Vorfußchirurgie

Vorfußprobleme sind weit verbreitet. Schon im jugendlichen Alter können massive Probleme entstehen, insbesondere im Bereich der Großzehe, die zur Ballenbildung oder Steifigkeit neigen kann. Bewegungsarmut und unpassendes Schuhwerk gehören zu den häufigen Ursachen, aber auch Bindegewebsschwäche und erbliche Vorbelastung spielen eine Rolle. Oft kann – vor allem im Jugendalter – mit Einlagen frühzeitig eingegriffen werden. Doch bei Zunahme der Beschwerden bleibt oft nur die Operation.

Hallux valgus (Großzehenballen)

Bei ihrer Entstehung spielen äußere Einflüsse eine entscheidende Rolle. Präventiv wirken in den Alltag integrierte Übungen und Einlagen. Hier können konservative Maßnahmen sehr erfolgreich sein. Bei schwerem Leidensdruck und chronischen Beschwerden ist allerdings eine operative Therapie sinnvoll.

Hallux rigidus (Großzehengrundsteifigkeit)

Es handelt sich hier um den Verschleiß des Großzehengrundgelenkes infolge von Arthrose. In frühen Stadien sind eine symptomatische antientzündliche und schmerzlindernde Therapie sowie eine vordere Abrollhilfe mit Sohlenteilversteifung effektiv. Bei starker Schmerzentwicklung und wenn das Limit der konservativen Therapie erreicht ist, kommen verschiedene operative Maßnahmen in Frage.

Weitere Störungen

Fehlstellungen der Kleinzehen – Hammer-, Krallen- und Klauenzehen – werden primär konservativ behandelt. Erst bei schweren Fällen sind operative Eingriffe indiziert. Die Schmerztherapie bei den Mittelfußknochen (Metatarsalgie) hängt von ihrer Ursache ab. Beim Nervenschmerz können Injektionen einer Lokalanästhetikum-Kortison-Mischung effektiv sein. Bei nicht erfolgreichen konservativen Maßnahmen und weiterhin bestehenden, die Lebensqualität beeinträchtigenden Beschwerden können auch hier operative Maßnahmen notwendig werden.

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